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Die Spur der Ahnen

Für alle interessierten, ab Mittwoch (03. September 2014) starten die neuen Folgen von „Die Spur der Ahnen“ um 21:15 Uhr im MDR. (Link) (Link2)

Es sind bisher die folgenden Episoden geplant:

54. Letzte Hoffnung DDR – Vaters tödlicher Irrtumvorherige Folgenächste Folge (03.09.2014)

Die Tragödie beginnt am frühen Morgen des 8. März 1977. Familie Sender will zurück, zurück aus der DDR in die Bundesrepublik. 16 Jahre zuvor sind Ulla und Hans-Georg Sender den umgekehrten Weg gegangen, haben die Bundesrepublik fluchtartig verlassen und sind in die DDR gezogen. Nun also wollen sie wieder in den Westen – zusammen mit ihren drei Kindern Susanne, Beate und Christoph. Über die Ostsee wollen sie fliehen, mit zwei Paddelbooten. Doch die Flucht geht auf dramatische Weise schief. Eines der beiden Boote kentert – Vater Hans-Georg und die beiden Töchter ertrinken vor den Augen von Mutter Ulla und Sohn Christoph. Wenig später werden Ulla und Christoph von einer dänischen Schiffsbesatzung gerettet. Mutter Ulla hat die dramatischen Ereignisse nie ganz verarbeiten können – bis heute spricht sie nicht mit ihrem Sohn Christoph darüber. Dabei hat der sehr viele Fragen. Warum nur haben die Senders im Januar 1961 überhaupt die Bundesrepublik verlassen? In der DDR wurde die Familie von der Propaganda gefeiert – weil sie sich für das angeblich bessere der beiden deutschen Systeme entschieden haben. Aber warum wollten sie nach 16 Jahren wieder zurück in die Bundesrepublik? In der neuen Folge der Dokumentationsreihe Die Spur der Ahnen begibt sich Christoph Sender auf Spurensuche. Er trifft alte Freunde und beantragt Einsicht in die Akten, die die Stasi damals über Familie Sender angelegt hat. Es ist eine emotionale Reise in die Vergangenheit – eine Reise, die Christoph Sender die Möglichkeit gibt, die dramatischen Ereignisse der Flucht endlich zu verarbeiten.
Text: mdr

55. Wer rettete meinen Vater in Buchenwald? (17.09.2014)

Ende Januar 2014: Die Kanadierin Fern Smiley reist ins thüringische Weimar – im Gepäck die Memoiren ihres Vaters, gleich einem Reiseführer in die eigene Vergangenheit. Fern möchte wissen, wie ihr Vater Sam das unbeschreibliche Grauen als Jugendlicher in deutschen KZs überlebt hat, wer ihm half und was mit ihrem Großvater geschah. Spur der Ahnen begleitet Fern nach Weimar, ins 90 Kilometer entfernte Zeitz, wo Ferns Ahnen Sklavenarbeit leisten mussten und bis ins ferne Ostrava, wo sie den Retter ihres Vaters sucht. Zuhause in Toronto wird sie ihrem Vater von ihrer emotionalen Spurensuche und vom Schicksal des Großvater erzählen, ihm helfen, seinen Memoiren die fehlenden Puzzlestücke hinzuzufügen, um die Erinnerung an Buchenwald für die Zukunft zu bewahren: als Mahnmal für künftige Generationen.
Text: mdr

56. Der unbekannte Vatervorherige Folge (24.09.2014)

Manfred Lersen hat vor einem Jahr einen Anruf bekommen. Ein italienischer Historiker hat über seinen Vater Alfred Lersen ein Buch geschrieben. In Italien feiert man den Mann wie einen Helden. Für Manfred Lersen eine seltsame Vorstellung, kannte er doch seinen Vater als einen verschlossenen Menschen, der nie etwas von Italien erzählt hatte. Und nun wird er dort gefeiert wie ein Held? Lersen erinnert sich, dass sein Vater sehr wenig über sich und sein Leben gesprochen hat. Er war streng, militärisch und wenig liebevoll. Der 1894 in Leipzig geborene Alfred Lersen war für die Kinder bis zu seinem Tod ein Mann ohne Geschichte. Sie kannten lediglich einige wenige Fotos aus der Zeit vor 1945. Und sie wussten, dass der Vater Chemie studiert hatte. Nun hat sich nach dem Anruf des italienischen Historikers der jüngste Sohn von Alfred Lersen, Manfred, auf die Suche nach der Geschichte seines Vaters begeben. Die Spur der Ahnen begleitet diese Suche, die bis nach Orvieto in Italien führt. Dort will er sich mit dem Historiker Sandro Bassetti treffen, der behauptet, Alfred Lersen habe im 2. Weltkrieg die Stadt Orvieto von der Zerstörung gerettet, weil er sich den britischen Truppen kampflos ergeben habe. Eine Entscheidung, die vielen Menschen das Leben gerettet hat. Ihn aber hätte sie vor ein Militärgericht bringen können. War dieser Mann ganz anders als seine Kinder dachten? Menschlicher und weniger despotisch? Es ist die Suche nach der unbekannten Seite eines Vaters. Und es ist für Manfred Lersen auch die Entdeckung einer aufregenden Familiengeschichte, die ihm sein Vater nie erzählte.
Text: mdr