Archion-Newsletter 06/2016

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Das Reformationsportal Mitteldeutschland versetzt die Reformation ins digitale Zeitalter

Das Reformationsjubiläum 2017 wirft seine Schatten voraus. Über das Jubiläum informiert umfassend die Webseite Luther2017: http://www.luther2017.de/de/

Wer sich noch weiter über die Geschichte der Reformation informieren möchte, sollte unbedingt das Reformationsportal Mitteldeutschlands des Projekts „Digitales Archiv der Reformation (DigiRef)“ besuchen: http://www.reformationsportal.de/

Präsentiert werden ausgewählte Dokumente, wissenschaftlich aufbereitet, aus den mitteldeutschen Kernlandschaften der Reformation. Mit dem Ausstellungsmodul „Schaufenster“ und dem Forschungsmodul „Visitationsprotokolle“ richtet es sich sowohl an Bildungseinrichtungen, kirchliche Gruppen und interessierte Laien als auch an die Fachwissenschaft und die Orts- und Heimatforschung.

Wer also schon immer wissen wollte, wie die Bannandrohungsbulle gegen Martin Luther oder ein Ablassbrief aussieht, hat hier seit Ende 2015 die Gelegenheit dazu.

Buchtipp: Trace Your German Roots Online. A Complete Guide to German Genealogy Websites.

James M. Beidlers Leitfaden ist konzipiert für US-Amerikaner, die auf der Suche nach ihren deutschen Vorfahren sind. Im ersten Teil werden genealogische Grundlagen vermittelt. Den Lesern werden Tipps und hilfreiche Seiten an die Hand gegeben zu den Themen: deutsche Schrift, Überwindung der Sprachbarriere sowie zur Entschlüsselung von Orts- und Familiennamen.

Der zweite Teil beleuchtet „German Genealogy Websites“ unter den Gesichtspunkten Bestandsübersicht und Handhabung. Neben familysearch.organcestry.comgenealogy.net und myheritage.de wird auch Archions „unschätzbarer Sammlung“ ein eigenes Kapitel gewidmet. Vielen Dank an den Autor.

Der letzte Teil strukturiert und beantwortet Fragen, die sich während der Forschung ergeben können und nennt weitere Quellen sowie Kontaktmöglichkeiten. Neben Passagierlisten, Auswandererarchiven, weiteren Datenbanken und professionellen Genelogenverbänden kommt auch der Nutzen der sozialen Medien zur Sprache. Abgerundet wird das Sachbuch mit einer Schritt für Schritt Anleitung für Anfänger sowie einer Übersicht wichtiger Hilfsmittel im Netz.

Unsere Einschätzung: Ein hervorragender Leitfaden für den Einstieg in englischer Sprache – nicht nur für US-Amerikaner. Das Sachbuch ist 2016 bei Familiy Tree Books erschienen, ISBN: 978-1-4403-4518-0

Neue Kirchenbücher bei Archion

Was ging in den vergangenen vier Wochen online?

  • Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz
    Kirchenbücher aus mehr als 50 Orten
  • Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen
    Kirchenbücher aus mehr als 30 Orten
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
    Kirchenbücher aus 15 Orten

Was wird derzeit importiert?

  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Was kommt im Anschluss?

  • Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck

Aktuelle Übersicht neuer Digitalisate

Schon entdeckt?

Der letzte regierende Isenburger Fürst: Carl von Isenburg, geboren am 29. Juni 1766 in Birstein (Hessen), würde diesen Monat 250 Jahre alt werden. Er war ab 1803 Fürst zu Isenburg und Büdingen. Mit der Errichtung des Rheinbundes 1806 war er souveräner Fürst des Fürstentums Isenburg. Im Jahr 1795 heiratete er Gräfin Charlotte zu Erbach-Erbach (1777−1846) mit der er sechs Kinder hatte.

Carl von Isenburg entdecken

Carl von Isenburg war von 1805 bis 1809 aktiver französischer Offizier. Als Sprecher der Frankfurter Union, einer Verhandlungseinheit regierender Fürsten und Grafen, verhandelte er mit Napoleon und sicherte so die Souveränität seines Fürstentums. Im Gegensatz zu ihm verloren alle weiteren Unionsmitglieder mit der Errichtung des Rheinbundes im Jahr 1806 ihre Souveränität.

Nach dem Sturz Napoleons und dem Zusammenbruch des Rheinbundes floh Carl von Isenburg ins Exil nach Basel. Während des Wiener Kongresses wurde das Fürstentum Isenburg, mittlerweile geführt durch die Ehefrau des Geflohenen, Österreich unterstellt und verlor 1815 seine Souveränität. Zurückgekehrt in seine Heimat starb Carl von Isenburg am 21. März 1820 in Birstein.

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Archion-Newsletter 05/2016

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Anhalt: Start der Digitalisierung

Die Evangelische Landeskirche Anhalts beginnt mit der Digitalisierung ihrer Kirchenbücher. In den kommenden zwei Jahren sollen zunächst die 450 Bücher digitalisiert werden, die im Archiv in Dessau verwahrt werden. Eine Übersicht dieser Kirchenbuchbestände finden Sie hier.

Parallel dazu wird die Digitalisierung der dezentral gelagerten Kirchenbücher vorbereitet. Bevor mit der Digitalisierung der in den einzelnen Kirchengemeinden verwahrten Bücher begonnen werden kann, sind noch einige Vorarbeiten zu leisten: Das Landeskirchliche Archiv in Dessau wird zunächst Anzahl und Zustände der einzelnen Kirchenbücher erfassen und bei den Kirchengemeinden als Eigentümer der Quellen um die Zustimmung zur Digitalisierung und Veröffentlichung im Internet werben. Vorausgesetzt die Zustimmung liegt vor, wird mit der elektronischen Erfassung und Vorbereitung der Digitalisierung in den Dessauer Stadtpfarreien begonnen.

Das Landeskirchliche Archiv wird die Digitalisate schrittweise an Archion übergeben, sodass wir Ihnen nach und nach Kirchenbücher aus anhaltischem Gebiet präsentieren können.

Neue Kirchenbücher bei Archion

Was ging in den vergangenen vier Wochen online?

  • Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen
    Regimentskirchenbücher, Zivilregister, Kirchenbücher von Orten aus den Kirchenkreisen:
    v.a. Vlotho, Herford, Lüdenscheid-Plettenberg, Siegen, Gütersloh
  • Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
    Kirchenbücher von Orten aus den Dekanaten: v.a. Alsfeld, Alzey, Bad Homburg, Bad Schwalbach, Bad Vilbel, Butzbach, Darmstadt-Stadt, Kirchberg, Kronberg, Oppenheim, Usingen, Wiesbaden-Rheingau, Wiesbaden-Wallau, Dillenberg
  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
    Kirchenbücher von Orten aus den Dekanaten: v.a. Blaubeuren, Neuenbürg, Schwäbisch Gmünd, Geislingen an der Steige, Göppingen, Heidenheim an der Brenz, Öhringen, Künzelsau
  • Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin
    Kirchenbücher aus Berlin-Kreuzberg
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
    Kirchenbücher von Orten aus den Dekanaten: Coburg, Dinkelsbühl, Castell, Bayreuth, Bad Windsheim, Bamberg, Altdorf b. Nürnberg, Nürnberg

Was wird derzeit importiert?

  • Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz

Was kommt im Anschluss?

  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)

Aktuelle Übersicht neuer Digitalisate

Schon entdeckt?

Ein Demokrat und seine zündende Idee: Jakob Friedrich Kammerer, geboren am 24. Mai 1796 in Ehningen (Württemberg), würde diesen Monat 220 Jahre alt werden. Ohne ihn würden wir ab und an im Dunkeln tappen, denn er hat 1832 das Phosphorreibestreichholz erfunden.

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Kammerer hatte zunächst das Siebmachergeschäft seines Vaters fortgeführt. Da dies aber zu wenig einbrachte, wurde er Hutmacher. Auch andere Dinge produzierte er im Laufe der Zeit, darunter sollen auch wasserdichte Stiefel und Musikinstrumente gewesen sein. Bekannt wurde er durch die Erfindung des Phosphorstreichholzes.

Noch Anfang des 19. Jahrhunderts war das Entfachen eines Feuers eine mühselige Angelegenheit. Zwar waren schon Feuerzeuge und Zündhölzer erfunden – doch zur Benutzung musste mit gefährlichen Chemikalien hantiert werden, die zu Hautverletzungen führen konnten. Erst das Phosphorstreichholz, das an einer Reibefläche entzündet wurde, erleichterte den Alltag der Menschen ungemein. Es lässt sich zwar nicht ganz sicher feststellen, wer der Erfinder war, Kammerer gehörte auf jeden Fall zu den Pionieren. Ab 1832 produzierte er seine Streichhölzer in Ludwigsburg.

Jakob Friedrich Kammerer war nicht nur ein Erfinder und Unternehmer, er war auch ein überzeugter Demokrat. Er brachte von einer Reise eine französische Revolutionsverfassung von 1793 aus Straßburg mit und war Teilnehmer des Hambacher Festes 1832. Im Zuge einer Verhaftungswelle kam er 1833 in Untersuchungshaft, wurde jedoch nach drei Monaten gegen Kaution freigelassen. Schließlich wurde er 1838 wegen seiner demokratischen Aktivitäten zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde 1840 unter der Bedingung begnadigt, innerhalb von vier Wochen nach Nordamerika auszuwandern.

Er floh daraufhin nach Riesbach bei Zürich, wo er wieder eine Zündholzfabrik aufbaute. Sein Haus wurde zum Zufluchtsort für politische Flüchtlinge der 1848er Revolution in Deutschland. So nahm er etwa den Pädagogen Friedrich Fröbel, den Revolutionsführer Friedrich Hecker und den Dichter Georg Herwegh auf.

Kammerer war dreimal verheiratet, seine Tochter Emilie aus zweiter Ehe war die Mutter des Dichters Frank Wedekind. Kammerer selbst konnte später wieder in seine alte Heimat zurückkehren, wo er am 23. Oktober 1857 starb.

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Archion-Newsletter 04/2016

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Württembergische Kirchenbücher – vollständig online bis Ende 2016

Wir freuen uns sehr, dass das Landeskirchliche Archiv Stuttgart mit der Digitalisierung der württembergischen Kirchenbücher kurz vor dem Abschluss steht.

Das Gebiet der Evangelischen Landeskirche in Württemberg entspricht im Wesentlichen dem des ehemaligen Landes Württemberg, das bis 1945 bestand. Neben den historischen evangelischen württembergischen Kirchenbüchern werden im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart Kirchenbücher von ehemals deutschen Gemeinden in Serbien (Donauschwaben) und der Slowakei verwahrt, die Archion ebenfalls digitalisiert zur Verfügung gestellt werden.

Noch im Laufe des Jahres 2016 ist mit der vollständigen Präsentation dieser Quellen bis zum Jahr 1875 bei Archion zu rechnen.

Neue Kirchenbücher bei Archion

Was ging in den vergangenen vier Wochen online?

  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg):
    Kirchenbücher von Orten aus den Dekanaten Heidenheim an der Brenz, Öhringen, Schwäbisch Gmünd
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen:
    Garnisonen und Militärgemeinden, Zivilregister, Regimentskirchenbücher
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern:
    Militärgemeinden und Kirchenbücher von Orten aus den Dekanaten Altdorf b. Nürnberg, Neustadt a.d. Aisch

Was wird derzeit importiert?

  • Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen

Was kommt im Anschluss?

  • Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
  • Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin

Aktuelle Übersicht neuer Digitalisate

Mit vager Vermutung zum Ziel

US-Amerikaner spürt nach jahrzehntelanger Suche seine deutschen Wurzeln auf und kann damit eine Lücke in seiner Familiengeschichte schließen.

Lesen Sie hier einen Forschungsbericht, der gekennzeichnet ist von einer unermüdlichen Beharrlichkeit, der exemplarisch zeigt, wie essentiell das Wissen um die eigene Herkunft, die eigenen Wurzeln ist – historische Dokumente sind ein Schlüssel dazu. Die Digitalisierung und Bereitstellung auf Onlineplattformen macht diese Daten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und somit die Erforschung der eigenen Familie und der eigenen Wurzeln über Kontinente hinweg möglich.

Was haben Sie während der Reise auf den Spuren Ihrer Vorfahren erlebt? Gerne veröffentlichen wir Ihre Geschichte im Archion-Newsletter.

Nicht vergessen: Jubiläumsrabatt – 20% auf ausgewählte Pässe

Am 20. März 2016 feierte Archion 1 Jahr Livebetrieb. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten – noch bis zum 30.04.2016.

  • Kontingent 20 Tage: 47,90 € (regulär 59,90 €)
  • Dreimonatspass: 41,70 € (regulär 52,20 €)
  • Jahrespass: 143 € (regulär 178,80)

Jubiläumsangebote bei Archion, dem Kirchenbuchportal

ArchionWer das Kirchenbuchportal Archion schon immer einmal ausprobieren wollte, hat nun eine gute Möglichkeit an einen günstigen Pass zu kommen. Zum 1. Geburtstag von Archion, gibt es im Zeitraum 15. März 2016 bis 30. April 2016 20% Rabatt.

Meldung im Blog von Archion

NEUER DREIMONATSPASS UND JUBILÄUMSANGEBOTE BEI ARCHION AB 15. MÄRZ 2016
Am 20. März 2016 ist Archion seit einem Jahr im Livebetrieb.

Neu wird es ab 15. März als Ergänzung unseres Angebots einen Dreimonatspass geben.

Als Dankeschön für unsere Nutzer gibt es im Zeitraum 15. März 2016 bis 30. April 2016 für den 20-Tagespass, den Dreimonatspass  und den Jahrespass 20% Rabatt. Es gelten in dem Zeitraum folgende Preise:

  • Kontingent 20 Tage: 47,90 € (regulär 59,90 €)
  • Dreimonatspass: 41,70 € (regulär 52,20 €)
  • Jahrespass: 143 € (regulär 178,80)

Mitteilung bei Archion: https://www.archion.de/de/news/

CompGen Umfragen zu genealogischen Datenbanken und Archion

Verein für Computergenealogie e.V. (CompGen)Die Redaktion der Magazine FAMILIENFORSCHUNG und COMPUTERGENEALOGIE des Verein für Computergenealogie e.V. arbeitet aktuell am Thema genealogische Datenbanken und Archion. Hierzu gibt es eine Umfrage über das Nutzungsverhalten und die Zufriedenheit der verschiedenen Anbieter.

Umfrage zu Archion

Liebe Archion-Nutzer hier in der Liste,

die Redaktion der COMPUTERGENEALOGIE wird in Heft 1/2016 u.a. über das erste Jahr von Archion berichten. Deshalb fragen wir die Nutzer: Wie gefällt Ihnen das Kirchenbuch-Portal? Wie leicht finden Sie die passenden Kirchenbücher, wie gut funktioniert der Viewer? Die Umfrage richtet sich an Nutzer, die einen „Pass“ für Archion haben, die also den gesamten Weg von der Suche bis zur digitalisierten Kirchenbuchseite kennen. Machen Sie mit bei unserer Umfrage zu Archion – es dauert nur wenige Minuten. Die Umfrage ist anonym.
http://de.surveymonkey.com/r/computergenealogie-archion-umfrage

Umfrage zu genealogischen Datenbanken

Liebe Listenleser,

Genealogie-Datenbanken sind eine neue, aufstrebende Branche – auch in Deutschland. Gleichzeitig wurden auch nicht-kommerzielle Angebote ausgebaut. In Heft 1/2016 möchte die Redaktion der COMPUTERGENEALOGIE den „Genealogie-Datenbank-Markt“ beleuchten. Deshalb wüssten wir gern von Euch: Nutzt Ihr Ancestry, FamilySearch, Geneanet oder MyHeritage? Wie gut funktioniert die Suche nach Personen oder digitalisierten Dokumenten in diesen Datenbanken? Veröffentlicht Ihr genealogische Daten im Internet – und wenn ja, wo? Sagt uns Eure Meinung – macht mit bei unserer anonymen Datenbank-Umfrage!
http://de.surveymonkey.com/r/computergenealogie-datenbank-umfrage

 

Ich selber habe bereits mitgemacht und bin auf die Auswertung, die im Heft 01/2016 veröffentlicht werden soll gespannt. Die oben genannten links dürfen gerne geteilt werden.