Ab heute wieder drei neue Folgen, Die Spur der Ahnen (Folge 73, 74, 75)

Die Spur der Ahnen

Für alle Interessierten gibt es ab heute, am Mittwoch 11.01.2017, 01.02.2017 und 08. Februar 2017 je eine neue Folge von „Die Spur der Ahnen“ um 21:15 Uhr im MDR.

Folge 73, Winfried Glatzeder – Die geheimnisvolle Karriere meines Großvaters (11. Januar 2017)
Wdh. am 12. Januar, 2:35 Uhr und 5:45 Uhr

Im April 45, kurz vor Kriegsende, kommt Winfried Glatzeder im Ostseebad Zoppot zur Welt. Nur Tage vorher hat die Rote Armee Zoppot und das benachbarte Danzig erobert. Dass dass der kleine Winfried in der zerstörten Stadt überhaupt überlebt, verdankt er Gustav Adolf Werner, seinem Großvater, der später auch einen großen Teil der Erziehung übernimmt.

Nach dem Krieg macht der Großvater als Funktionär in Ostberlin Karriere, er wird Bezirksbürgermeister und Abgeordneter im ersten DDR-Parlament. Doch 1953 ändert sich plötzlich alles: Gustav Adolf Werner verliert alle seine Ämter. Als er drei Jahre später stirbt – Winfried ist gerade elf Jahre alt – hinterlässt der Großvater eine rätselhafte Liste: Angeblich der Besitz, den die Familie bei der Flucht aus dem heutigen Polen zurücklassen musste. Eine Firma, mehrere Häuser, kostbare Gemälde… Auf 905.000 Reichsmark wird auf dem Papier der Wert geschätzt – heute wären das mehr als drei Millionen Euro.

Die Karriere des Großvaters wirft immer mehr Fragen auf. Winfried Glatzeder macht sich auf die Spuren seines Großvaters und beginnt in Soppok bei seinem Geburtshaus.
Allein das Gebäude ist schon eine Überraschung, da der Großvater ein reicher Bauunternehmer war und auf den Familienfotos herrschaftliche Zimmer mit pompösen Luxusmöbeln zeigen. Was war Gustav Adolf Werner tatsächlich für ein Mensch? Wie kann das gehen, vom millionenschweren Bauunternehmer, zum DDR-Funktionär und dann der plötzliche Sturz ins Bodenlose? War er Kommunist? War er Kapitalist? Und warum endet die blendende DDR-Karriere so abrupt? Winfried Glatzeder geht auf eine spannende Spurensuche mit der Redaktion „Die Spur der Ahnen“.

Text: mdr
Drehbuch: André Meier
Bild: © MDR/Saxonia Entertainment


Folge 74, Für Goebbels an der Kamera (01. Februar 2017)
Wdh. am 02. Februar , 3:00 Uhr und 5:45 Uhr

War Erich Schnabel tatsächlich einer der schlimmsten Nazis Dresdens? Seinem Sohn Gotthard wird bewusst, wie wenig er über seinen Vater weiß. Der fast 80-Jährige beschließt, auf Spurensuche zu gehen.

Text: mdr
Drehbuch: Steffen Jindra
Bild: © MDR/Gotthart Schnabel


Folge 75, Der Sherlock Holmes von Dresden (08. Februar 2017)
Wdh. am 09. Februar , 2:40 Uhr und 5:45 Uhr

Gregor Zimmer erfährt, dass sein Ururgroßvater Julius vor 1903 Stadtgendarm war. Wie sah der Berufsalltag eines Polizisten aus? Die Suche nach Antworten führt Gregor in das Polizeipräsidium Dresden.

Text: mdr
Drehbuch: Stefan Liskowsky

Die Spur der Ahnen – drei neue Folgen ab November im MDR

Die Spur der Ahnen

Für alle Interessierten, gibt es am Mittwoch 09., 16. und 23. November 2016 je eine neue Folge von „Die Spur der Ahnen“ um 21:15 Uhr im MDR.

Das erfundene Leben (09. November 2016)
Wdh. am 10. November , 2:5 Uhr und 5:45 Uhr

Gregor Kaufmann und Enkel Thomas Kaufmann vor dem Schloss in Poznan Bild: © MDR/MEINWERK/Götz Walter

Gregor Kaufmann und Enkel Thomas Kaufmann vor dem Schloss in Poznan
Bild: © MDR/MEINWERK/Götz Walter

Gregor Kaufmann (76) schätzt seinen Vater Heribert (Jahrgang 1912) sehr. Der starb 1972 und hatte immer behauptet, er habe als Bauführer unter Albert Speer an einem geheimnisvollen Schloss in Posen/Pommern mitgearbeitet. Dies sei streng geheim gewesen. Fest steht, er verdiente dabei viel Geld. Weiter erzählte er seiner Familie, er habe Juden, Katholiken und Kirchenschätze in der NS-Zeit gerettet, wäre dann denunziert und verurteilt worden. Und natürlich musste er mit der Wehrmacht auch in den Krieg ziehen.

Allerdings gelang ihm bereits im Mai 1945 die Flucht aus amerikanischer Gefangenschaft. Er fand seine Familie wieder, die inzwischen aus Pommern nach Böhlen bei Leipzig geflüchtet war. Gregor Kaufmann interessiert sich sehr für seine Familiengeschichte und hat bereits eine Chronik verfasst, doch von den Jahren in Pommern fand er dafür nur wenig Verwertbares. Deshalb macht er sich zusammen mit seinem Enkel Thomas (32) auf die Reise nach Poznan, um den Spuren seines Vaters zu folgen. Er wird erkennen: Nichts ist, wie es schien. Die Familiengeschichte muss neu geschrieben werden. Text: mdr

Autor: Heike Bittner


Vom Nazi-Opfer zum SS-Täter? Die unheimliche Verwandlung meines Urgroßonkels (16. November 2016)
Wdh. am 17. November , 2:55 Uhr und 5:45 Uhr

In der Familiengeschichte von David Löblich aus Aschersleben gibt es eine dunkle Stelle: Bertus Adelerhof, sein Urgroßonkel. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist „Onkel Beppo“ verschwunden, von dem die Großtante immer wieder schwärmt. Der 18-Jährige will unbedingt herausfinden, was es mit den Legenden um den Urgroßonkel auf sich hat. Ein netter und guter Mann sei er gewesen, erzählt die Tante. Aber es gibt viele widersprüchliche Details. Bertus Adelerhof soll als gebürtiger Niederländer mitten im Krieg in Magdeburg Zwangsarbeiter gewesen, aber später zur Waffen-SS gegangen sein. Danach verschwand er auf nimmer Wiedersehen, seine deutsche Frau hat ihn vermutlich in den 1950er-Jahren für tot erklären lassen. Bei seinen Recherchen entdeckt David im österreichischen Salzburg einen Mann mit gleichem Namen und demselben Geburtsdatum, der 1976 verstorben ist. Ein Zufall? Oder ist das sein unbekannter Urgroßonkel? Wie kam er dorthin? Und was hat er im Krieg getan: War er ein Opfer der Nazis oder ist er in der SS selbst zum Täter geworden? David Löblich macht sich auf den Weg, die Wahrheit herauszufinden. Text: mdr

Drehbuch: Katja Herr


Wie ein SS-Mann den Holocaust verhindern wollte (23. November 2016)
Wdh. am 24. November , 2:55 Uhr und 5:45 Uhr

August 1942. Ein Nachtzug von Warschau nach Berlin. In Europa tobt der Zweite Weltkrieg – ein halbes Jahr zuvor haben die Nationalsozialisten die „Endlösung der Judenfrage“ beschlossen: den industriellen Völkermord. Im Zug nach Berlin trifft der schwedische Diplomat Göran von Otter auf den deutschen SS-Mann Kurt Gerstein. Der SS-Offizier erkennt seine einmalige Chance: der schwedische Diplomat kann ihm helfen, das millionenfache Morden zu stoppen. Kurt Gerstein wird in dieser Nacht zum wichtigsten Whistleblower des Holocaust.

Keiner der beiden Männer hat einen Sitzplatz, stundenlang sitzen sie nebeneinander auf ihren Koffern im Gang. Die Geschichte, die der SS-Mann dem Diplomaten erzählt, klingt unglaublich: „Ich habe gestern gesehen, wie mehr als 10.000 Juden ermordet wurden“, beginnt er und berichtet die ganze Nacht über die Verbrechen der SS. Gerstein hofft, dass von Otter die Geschichte öffentlich macht. Dass schwedische Zeitungen über den Massenmord berichten. Dass die Weltöffentlichkeit aufschreit. Dass Juden in ganz Europa gewarnt werden.

Dass der Holocaust gestoppt wird. Doch nichts von alledem passiert. Warum nicht? Schließlich hatte der Diplomat Göran von Otter keinen Zweifel am Wahrheitsgehalt des Gehörten. Warum also tat er nichts? Oder tat er doch etwas und ihm hörte nur niemand zu? Hätten die beiden Männer den Holocaust tatsächlich verhindern können? Diese Fragen begleiten Göran von Otters Tochter Brigitta schon ihr ganzes Leben. Um endlich Antworten zu finden, begibt sie sich auf eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit ihres Vaters. Text: mdr

Drehbuch: Katja Herr

Die Spur der Ahnen – Mein Onkel, der Nazi-Kommissar

Die Spur der Ahnen

Für alle Interessierten, gibt es am Mittwoch 25. Mai und 01. Juni 2016 je eine neue Folge von „Die Spur der Ahnen“ um 21:15 Uhr im MDR.

Danzig – Vaters Schicksalsstadt (25. Mai 2016)
Wdh. am 26. Mai , 2:40 Uhr und 5:50 Uhr

Es gibt zu viele Geheimnisse in der Familiengeschichte von Jörg Rainer Kittner. Eigentlich ist er das jüngste von drei Kindern, die älteren aber wurden kurz nach dem Krieg ermordet. Warum? Ein altes Hochzeitfoto zeigt seinen Vater, doch daneben steht nicht seine Mutter. Der Vater lebte in Danzig, soviel weiß Kittner. Aber mit wem war er in erster Ehe verheiratet? Und warum trat er aus der Kirche aus und in die NSDAP ein? Hatte er etwas mit der SS zu tun? Die Eltern schwiegen bis zu ihrem Tod. Jörg Rainer Kittlinger, der den Namen des toten, älteren Bruders trägt, will nun endlich Licht ins Dunkel bringen und macht sich auf die Spur seiner Ahnen in der Schicksalsstadt des Vaters.

Autor: Katja Herr

 

Mein Onkel, der Nazi-Kommissar (01. Juni 2016)
Wdh. am 02. Juni , 3:40 Uhr und 5:50 Uhr

Den Onkel hat Leopold Jetzingergenau vor Augen: Markante Gestalt, durchdringender Blick, geheimnisumwitterter Beruf.in Dessau ist er gewesen und dann 1942 plötzlich in Paris. Bei Kriegsende taucht ernimmt den Mädchennamen seiner Mutter an.hat er sich in der NS-Zeit zuschulden kommen lassen, dass er sich nun verstecken muss? Die Suche führt den Neffen vom thüringischen Mühlhausen, wo sich der Onkel 1945 bei Leopold Jetzingers Eltern versteckt hält, über Dessau und Berlin, wo er in Archiven auf Zeugnisse einer steilen Nazi-Karriere stößt, bis hin zu Aktenbeständen in Frankreich und Washington.Leopold Jetzinger herausfinden, welche Geheimnisse sein Onkel Zeit seines Lebens so dringend verbergen wollte?

Autor: Nils Werner

Die Spur der Ahnen – Mein Vater – ein "Kettenhund" der Nazis?

Die Spur der Ahnen

Für alle Interessierten, gibt es am Mittwoch (13. Januar 2016) eine neue Folge von „Die Spur der Ahnen“ um 21:15 Uhr im MDR.

Mein Vater – ein „Kettenhund“ der Nazis? (13.01.2016)
Wdh. am 14.01.2016, 3:15 Uhr und 5:50 Uhr

Peter Zur findet im Nachlass seiner Mutter 200 Feldpostbriefe, geschrieben von seinem Vater Guido Zur. Obwohl die Briefe sehr gut erhalten sind, hat Zur sie bisher nicht gelesen. Zu groß ist die Angst, was der Vater möglicherweise verheimlicht haben könnte. Denn hartnäckig hält sich in Peter Zurs Familie das Gerücht, der Vater könnte einer der berüchtigten „Kettenhunde“ der Nazis gewesen sein, also ein Angehöriger der Feldgendarmerie, die im Zweiten Weltkrieg Deserteure der Wehrmacht suchten. Gerieten flüchtige Soldaten in die Fänge dieser „Kettenhunde“, wurden sie nicht selten ohne Verfahren gleich vor Ort erschossen. War Peter Zurs Vater an derartigen Aktionen beteiligt? Genau das will der Dessauer endlich herausfinden.

Was genau steht in den Briefen des Vaters? Wo war er stationiert? War er wirklich an Kriegsverbrechen beteiligt? Die Spurensuche ist kompliziert und führt Peter Zur von Dresden über Potsdam bis nach Polen. Puzzlestein für Puzzlestein setzt er die bislang unbekannte Geschichte seines Vaters zusammen und kommt dabei so manchem dunklen Geheimnis auf die Spur.

Autor: Katrin Thomas, Tilo Gläser