Tiefenort: Auswanderung im 19. Jahrhundert, jetzt auch in Englisch

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Mitteilung Astrid Adler:

Regionalgeschichte jetzt auch in Englisch

Auswanderung im 19. Jahrhundert

Seit fast 10 Jahren befasst sich Astrid Adler aus Tiefenort mit der Geschichte der Auswanderer im 19. Jahrhundert in Südthüringen. 2013 veröffentlichte sie hierzu ihr erstes Buch „Vergessene Menschen – Auswanderung in 19. Jahrhundert“ (ISBN 978-3-00-040611-9).

Nach nunmehr drei Jahren wird jetzt mit dem Buch „Our Ancestors Were German –Emigration in the 19th Century from Grand Duchy Saxe-Weimar-Eisenach“ Regionalgeschichte in englischer Sprache den Nachfahren der Auswanderer in Übersee zugänglich gemacht. Lokalgeschichte in englischer Sprache- eine echte Rarität für Ahnenforscher, dürfte in Übersee auf großes Interesse stoßen.

Zusammen mit Ortschronisten sowie durch Unterstützung zahlreicher Nachfahren der Auswanderer in Deutschland und Amerika wurde neues historisches Material aus der gesamten Region des heutigen Wartburgkreises zusammengetragen. Die Journalistin und Editorin Susan O´Hearn aus Kalifornien und Antje Petty, Assistant Director des Max Kade Instituts für Deutsch-Amerikanische Studien an der Universität von Wisconsin halfen dieses einmalige Buchprojekt letztendlich umzusetzen.

Viele historische Publikationen und Dokumente wurden mühsam aus der altdeutschen in die englische Sprache übersetzt. Das Buch beinhaltet seltene Dokumente, wie einen Reisepass aus dem Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach aus dem Jahre 1851 oder einen Einwanderungsvertrag aus dem Jahr 1845 für das Siedlungsprojekt des Mainzer Adelsvereins in Texas.

Zahlreiche Auswandererbriefe berichten von der Überfahrt, vom Leben in der neuen Heimat Amerika und der Sehnsucht nach den zurückgebliebenen Familien und Freunden in Deutschland.

Beispielsweise dokumentieren vier Briefe eines Auswanderers Balthasar Henkel aus Baltimore, Maryland in die Thüringische Rhön einzigartige Zeitgeschichte von 1854-1881: das Leben kurz nach der Ankunft in Amerika; die Zeit des Amerikanischen Bürgerkrieges; der Deutsche Krieg; Schicksalsschläge, die er in seinem Leben hat hinnehmen müssen

Zahlreiche Publikationen des 19. Jahrhunderts berichten über die gesellschaftlichen Verhältnisse im Großherzogtum sowie die territorialen Besonderheiten dies- und jenseits der Werra. Statistiken von ausgewählten Städten und Dörfern zur Bevölkerungsentwicklung und Auswanderung veranschaulichen die gesellschaftlichen Veränderungen in der damaligen Zeit. Bekanntmachungen zu erhaltenen Reiselegitimationen, der Bürgschaft für Auswanderer, der Lizenz eines Auswanderungsagenten,  Mitteilungen des Thüringer Vereins zum Schutze Deutscher Auswanderer, aber auch Berichte zur Armut in der Region oder über die Reise der Auswanderer zu den Hafenstädten ermöglichen dem Leser „Geschichte zum Anfassen“.

In dem Buch  „Our Ancestors Were German – Emigration in the 19th Century from Grand Duchy Saxe-Weimar-Eisenach“  (Hardcover: ISBN 978-3-9818232-0-2, Softcover: ISBN 978-3-9818232-2-6) stellt sich der Wartburgkreis auf 10 Seiten mit seiner vielfältigen Geschichte vor. Unter dem Motto „Back to the Roots“ werden Leser und Nachfahren der Auswanderer ermutigt, den Ort ihrer Wurzeln zu besuchen.

Inhalt des Buches

  • Vorwort, Einleitung, Deutsche Quellen zur Ahnenforschung
  • Deutschland
  • Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach (Geschichte, Städte und Dörfer im Großherzogtum, historische Fakten 1850-1901, Missernten, Klima, Bevölkerung, Lebensbedingungen, Einkommen, Arbeitszeit, Bildung, Militär und Kriege)
  • Vorbereitung der Auswanderung (Antragstellung, Auswanderung als Problemlöser, Publikationen und Reiseliteratur, Auswanderungsagenten, Horrorgeschichten)
  • Die Reise zum Hafen (Reisebedingungen, Reisewege,  Wegezölle)
  • Die Überfahrt (Segel- u. Dampfschifffahrt)
  • Ankunft in Amerika (Castle Garden, Ellis Island, Prozess der Einwanderung, Gesetzliche Regelungen, Schutzvereine)
  • Die Weiterreise (Berichte aus Baltimore, das Siedlungsprojekt des Mainzer Adelsvereins)
  • Die neue Heimat (Milwaukee, WI; New London, NY; Baltimore, MD)
  • Auswanderergeschichten (5 ausgewählte Geschichten)
  • „Back tot he Roots“ – Der Wartburgkreis stellt sich vor
  • Nachbemerkung und Danksagung, Die Autorin stellt sich vor, Vorschau auf weitere Publikationen, Veröffentlichte Auswanderungsabsichten der Region

Weitere Informationen zu Astrid Adler und ihren Projekten kann man auf ihrer Webseite www.tiefenort-auswanderer.de bzw. www.tiefenort-emigrants.de erhalten. (mehr …)