Archion-Newsletter 02 – 2017

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Archion-Newsletter 02/2017

Kirchenbücher der Mennoniten – demnächst online

Wir freuen uns, digitalisierte Kirchenbücher der Mennonitschen Forschungsstelle erhalten zu haben. Die Forschungsstelle wird betrieben vom Mennonitschen Geschichtsverein e.V. und versteht sich als Gedächtnisort und Gedächtnisspeicher der Mennoniten, Hutterer und Amish. Sie umfasst eine Bibliothek und ein Archiv und verwahrt neben einer umfangreichen Materialsammlung zur Geschichte der Täuferbewegung auch Originalkirchenbücher einiger deutscher, ukrainischer und polnischer Mennonitengemeinden. Die Kirchenbücher befinden sich zum Teil in schlechtem Zustand − eine Einsichtnahme vor Ort ist daher nur begrenzt möglich. Umso erfreulicher ist es, dass ein Teil davon schon demnächst in Archion online zur Verfügung stehen wird. Welche Orte Sie erwarten dürfen, können Sie schon jetzt sehen:

Mennonitsche Gemeinden in Archion

Neue Kirchenbücher bei Archion

Was ging in den vergangenen Wochen online?

  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
    598 Kirchenbücher aus 60 Orten
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
    45 Kirchenbücher aus 7 Orten
  • Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin
    2353 Kirchenbücher aus Berlin
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
    361 Kirchenbücher aus 110 Orten

Was wird derzeit importiert?

  • Landeskirchliches Archiv Hannover

Was kommt im Anschluss?

  • Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz
  • Archiv der Mennonitschen Forschungsstelle
  • Archiv der Lippischen Landeskirche
  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
  • Evangelisches Zentralarchiv Berlin

Aktuelle Übersicht neuer Digitalisate

7. Westfälischer Genealogentag in Altenberge
Samstag, 18. März 2017, 10-17 Uhr

Es erwartet Sie ein breitgefächertes Angebot rund um das Thema Familienforschung. Zahlreiche Vereine, Institutionen und Firmen präsentieren ihr Angebot bei einer kostenfreien Informationsmesse. Vorträge, Kinderangebote, eine Ausstellung zur Postgeschichte der Stadt Münster und Führungen durch den Eiskeller Altenberge runden das Programm ab.

Das Archion-Team ist dabei und freut sich auf Sie! Weitere Informationen und das Programm finden Sie auf der Homepage der Westfälischen Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung:

www.genealogy.net/vereine/wggf/

Schon entdeckt?

Ottilie Wildermuth wurde vor 200 Jahren, am 22. Februar 1817 in Rottenburg am Neckar geboren. Sie ist als Verfasserin zahlreicher Erzählungen und Kinderbücher bekannt geworden.

Ottilie Wildermuth war die Tochter von Gottlob Christian Rooschütz (1785–1847) und Leonore, geb. Scholl (1796-1874). Sie wuchs in der Schillerstadt Marbach am Neckar auf, wo ihr Vater Oberamtsrichter war. Am 5. September 1843 heiratete sie Johann David Wildermuth (1807–1885), der in Tübingen Gymnasiallehrer war. Von den fünf Kindern erreichten drei das Erwachsenenalter.

Ottilie Wildermuth entdecken

Archion-Newsletter 11 – 2016

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Archion-Newsletter 11/2016

Kirchenbücher auf der Flucht vor dem Feuer

Kirchenbücher beinhalten Aufzeichnungen von großem historischem Wert, vor allem für die Genealogie. Neben den reinen Daten und Fakten erzählen sie uns manchmal auch kleinere Geschichten und Anekdoten und berichten über geschichtliche Ereignisse wie Naturkatastrophen, Brände oder Kriegsereignisse. Was sie meist nicht erzählen, was wir diesen jahrhundertealten Büchern nicht ansehen können, ist ihre Überlieferungsgeschichte.

fluchtkiste_kleinSie konnten die Jahrhunderte überdauern, weil die Kirchen von Anfang an um deren sichere Verwahrung besorgt waren. Schon die Württembergischen Kirchenordnung von 1558 legt mit der Bestimmung, dass das Taufbuch „alle Zeit bey der Kirchen verwart behalten und pleiben soll“, großen Wert auf die dauerhafte Sicherung der Kirchenbücher. Besonders um den Brandschutz machte man sich immer wieder Gedanken. Für die sichere Aufbewahrung der Kirchenbücher wurden im 20. Jahrhundert Stahlschränke und später feuerhemmende Schränke vorgeschrieben.

Doch auch in früheren Jahrhunderten hatte man eine Lösung parat, um die Kirchenbücher vor allem im Brandfall zu retten. Die Kirchenbücher waren in Kirchenbuchkästen untergebracht, die in der Regel Henkel an beiden Seiten hatten. Diese Fluchtkisten konnten im Brandfall aus dem Pfarrhaus gerettet werden. Die tragbaren Kisten allein reichten freilich nicht aus, es musste auch gewährleistet sein, dass sie rechtzeitig den Brandherd verließen. So wurde etwa in der Balinger Feuerlöschordnung von 1823 genau festgelegt, wer im Brandfall die Kirchenbuchkiste zu evakuieren hatte.

Neue Kirchenbücher bei Archion

Was ging in den vergangenen Wochen online?

  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
    1152 Kirchenbücher aus mehr als 90 Orten
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
    69 Kirchenbücher aus 5 Orten
  • Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz
    353 Kirchenbücher aus mehr als 35 Orten

Was wird derzeit importiert?

  • Archiv der Lippischen Landeskirche

Was kommt im Anschluss?

  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
  • Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Aktuelle Übersicht neuer Digitalisate

Schon entdeckt?

Der Chirurg des Waldes: Carl August Gustav Bier wurde vor 155 Jahren, am 24. November 1861, im nordhessischen Helsen (heute Bad Arolsen) geboren. Er war Chirurg und Förster. Seine Person ist mit zwei bedeutenden Beiträgen verknüpft: der Spinalanästhesie und dem Sauener Wald.

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Carl August Gustav Bier entdecken

Archion-Newsletter 10 – 2016

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Archion-Newsletter 10/2016

Archion freut sich über drei weitere Archive

kbp-mitglieder-beschriftet_kleinJetzt ist es offiziell. Drei weitere evangelische Landeskirchen sind Gesellschafterinnen bei der Kirchenbuchportal GmbH geworden. Für Forschende bedeutet dies: Die landeskirchlichen Archive von Braunschweig, Lippe und des Rheinlands werden ihre Kirchenbücher künftig ebenfalls bei Archion präsentieren.

Begonnen wird im Spätherbst mit Kirchenbüchern von sechs der insgesamt 69 Kirchengemeinden innerhalb der Lippischen Landeskirche. Im Jahr 2017 folgen dann die ersten Quellen der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.

Die Kirchenbücher der neu hinzugekommenen Landeskirchen werden erst nach und nach online zur Verfügung stehen können. Der Digitalisierungsfortschritt der Landeskirchen ist unterschiedlich und auch der Import benötigt seine Zeit. Er erfolgt nach wie vor während des laufenden Portalbetriebs.

Wir freuen uns darüber, mit dieser Erweiterung den Forschenden Zugang zu weiteren Regionen zu ermöglichen.

Archion unterwegs

Sie wissen das bereits: Kirchenbücher sind die wichtigste Informationsquelle familiengeschichtlicher Forschungsarbeit. Dies hat die Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V. zum Anlass genommen, Archion zu einem Vortragsabend einzuladen. Aufgezeigt werden Möglichkeiten digitaler Forschung, Aufbau und Struktur des Portals, Umfang des Onlinekatalogs, Wege der Beteiligung von Forschenden am Portal sowie ein Ausblick in die Zukunft. Im Anschluss an den Vortrag steht Harald Müller-Baur, Geschäftsführer bei Archion, für weitere Fragen und Diskussion zur Verfügung.

Kommen Sie vorbei – Archion und “Roland zu Dortmund e.V.” freuen sich auf Sie! Die Teilnahme ist selbstverständlich kostenlos.

Vortrag „Das Kirchenbuchportal Archion“
Dienstag, 08.11.2016, 19.00 Uhr
Dortmund, Hotel Drees, Hohe Straße 107

Neue Kirchenbücher bei Archion

Was ging in den vergangenen Wochen online?

  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
    1570 Kirchenbücher aus mehr als 100 Orten

Was wird derzeit importiert?

  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)

Was kommt im Anschluss?

  • Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
  • Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz
  • Archiv der Lippischen Landeskirche
  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
  • Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin

Aktuelle Übersicht neuer Digitalisate

Schon entdeckt?

Er malte Bayerns größtes Bild: Karl Theodor Piloty wurde vor 190 Jahren, am 1. Oktober 1826, in München geboren. Er war Maler, Leiter der Lithographiewerkstatt seines Vaters, Kunstprofessor und später sogar Direktor der Münchner Akademie der Bildenden Künste. Seine erste Ausbildung erhielt er bei seinen Vater Ferdinand Piloty. Dieser fertigte Reproduktionen von alten Meistern an. Er führte seinen Sohn Karl Theodor früh an die besondere Sorgfalt beim Bildaufbau mit Farben ein, wie dies bei Rubens oder bei van Dyck zu finden war. Auch sein jüngerer Bruder Ferdinand jun. war Maler und für seine monumentalen Wandgemälde bekannt.

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Mit seinen großformatigen Werken, die eine möglichst detailgetreue Wiedergabe von historischen Szenen zeigen, gilt Karl Theodor Piloty als wichtiger Vertreter der realistischen Historienmalerei.

Eines seiner bekanntesten Werke ist das Gemälde „Monachia“. Erstmals 1879 im Münchner Rathaus präsentiert, zeigt das Werk 128 bedeutende Personen der Stadtgeschichte. 1952 eingelagert, wird das Werk nach mehrjähriger Restaurierung seit 2004 wieder im Münchner Rathaus gezeigt. Es gilt aufgrund seiner Maße (15,2 m x 4,7 m) als Bayerns größtes Gemälde.

Im Kirchenbuch entdecken

Archion-Newsletter 09 – 2016

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Archion-Newsletter 09/2016

Westfalen online: Westfälische Familienforscher haben allen Grund zur Freude

Der Import der evangelischen Kirchenbücher aus dem westfälischen Raum ist abgeschlossen. Somit ist die Evangelische Kirche von Westfalen die erste Landeskirche, deren Kirchenbuchbestände nahezu vollständig in Archion einsehbar sind. Neben Kirchenbüchern der 382 historischen Gemeinden finden sich Zivilregister sowie Militärkirchenbücher.

Nicht jedes Kirchenbuch endet im Jahr 1875
Größtenteils endet die Präsentation der Quellen mit der Einführung der Standesämter im Jahr 1875. Zur Digitalisierung der westfälischen Kirchenbücher wurden überwiegend Mikroverfilmungen aus den 60er und 70er Jahren herangezogen. Damals hat man das Jahr 1875 als Stichjahr gesetzt, da danach die Überlieferung der Standesämter einsetzt. Sie werden bei Archion aber auch westfälische Kirchenbücher finden, deren Laufzeit bis ins 20. Jahrhundert hineinreicht.

Schutzfristen müssen beachtet werden
Bestimmt ist Ihnen schon aufgefallen, dass einige Kirchenbücher zwar in Archion gelistet, aber noch nicht online verfügbar sind? Dies sind Kirchenbücher, die für die Nutzung noch gesperrt sind. Die Schutzfristen beziehen sich immer auf das gesamte Kirchenbuch. Archion wird diese Kirchenbücher zur Einsichtnahme freigegeben, sobald die Frist für die jüngsten Einträge abgelaufen ist.

Qualitätssicherung durch Nachdigitalisierung
Das Landeskirchliche Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen wird sein Hauptaugenmerk nun auf die Qualitätssicherung richten. Einzelne Kirchenbücher und fehlende Einzelseiten werden vom Original nachdigitalisiert und in Archion eingefügt. Hierbei wird vor allem auf Rückmeldungen durch die Benutzer im Archivlesesaal und der Archion-User reagiert.

Deutscher Genealogentag 2016

Fr, 30.09. – So, 02.10. in Bregenz (Bodensee)

Während des gesamten Wochenendes erwartet Sie ein breitgefächertes Angebot rund um das Thema Familienforschung. Zahlreiche Vereine, Institutionen und Firmen präsentieren ihr Angebot in einer kostenfreien Ausstellung. Referenten aus ganz Europa teilen ihr Wissen in zahlreichen Vorträgen. Exkursionen, eine Schifffahrt und die zeitgleich stattfindende Nacht der Museen bieten allen Teilnehmern am Rande des Genealogentages Unterhaltung.

Das Archion-Team ist dabei und freut sich auf Sie! Weitere Informationen und das Programm finden Sie auf der Homepage des diesjährigen Veranstalters, die IGAL (Interessengemeinschaft Ahnenforscher Ländle): http://genealogentag.igal.at/

Neue Kirchenbücher bei Archion

Was ging in den vergangenen Wochen online?

  • Evangelisches Zentralarchiv in Berlin
    1026 Kirchenbücher aus den Provinzen Westpreußen, Ostpreußen und Posen
  • Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
    573 Kirchenbücher aus mehr als 60 Orten
  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
    786 Kirchenbücher aus mehr als 60 Orten
  • Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin
    593 Kirchenbücher aus 4 Berliner Stadtbezirken

Was wird derzeit importiert?

  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)

Was kommt im Anschluss?

  • Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
  • Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz
  • Archiv der Lippischen Landeskirche
  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)

Aktuelle Übersicht neuer Digitalisate

Archion twittert

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Schon entdeckt?

„Vater Bosch“ und seine Kinder: August Robert Bosch wurde vor 155 Jahren, am 23. September 1861 in Albeck (Baden-Württemberg), geboren. Bosch war Ingenieur und Erfinder.

„Vater Bosch“ und seine Kinder

Dass Bosch am 15. September 1886 eine Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik in Stuttgart gründete, die heutige Robert Bosch GmbH, und dass dort auch Zündungssysteme für Motoren entwickelt wurden, ist weithin bekannt. Denn damit wurden schnelllaufende Motoren und die Automobilisierung ermöglicht. Doch nicht nur seine materiellen Erfindungen sind bis heute wegweisend, sondern auch seine Art ein Unternehmen zu führen: Er legte großes Augenmerk auf das Wohl und die Motivation seiner Mitarbeiter.

Mehr entdecken

Archion-Newsletter 07/08 – 2016

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Archion-Newsletter 07-08/2016

Arbeitshilfe für Forschende im Raum Württemberg

Kirchenbuchbroschuere_zugeschnitten300Das Landeskirchliche Archiv Stuttgart hat seine Arbeitshilfe zur Familienforschung aktualisiert und ergänzt. Sie richtet sich vor allem an Forschende im Raum Württemberg und stellt eine gute Übersicht dar, auch für die Nutzung der württembergischen Kirchenbücher in Archion.

Evangelische Kirchenbücher in Württemberg. Eine Arbeitshilfe für die historische und familiengeschichtliche Forschung. Herausgegeben von Michael Bing und Andreas Butz, Kleine Schriften des Vereins für württembergische Kirchengeschichte Nr. 3, Stuttgart 2016 (2. erneuerte und verbesserte Auflage)

Themen sind:

  • Geschichte der evangelischen Kirchenbücher in Württemberg
  • Aufbau und Struktur der Kirchenbücher
  • beispielhafte Transkriptionen von Seiten aus Kirchenbüchern
  • genealogische Grundbegriffe
  • Hinweise zur Familienforschung
  • Hinweise zur Nutzung von Kirchenbüchern
  • Kirchenbuchportal Archion
  • Literaturhinweise
  • typische Abkürzungen und Begriffe
  • Schrifttafel Deutsche Schrift

Die 35-seitige, mehrfarbige Broschüre kostet 5 € und kann direkt beim Verein für württembergische Kirchengeschichte bestellt werden: ute.rapp@elk-wue.de

Mehr Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Landeskirchlichen Archivs Stuttgart

Neue Kirchenbücher bei Archion

Was ging in den vergangenen Wochen online?

  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
    Kirchenbücher aus mehr als 100 Orten
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
    Kirchenbücher aus mehr als 35 Orten
  • Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
    Kirchenbücher aus 15 Orten

Was wird derzeit importiert?

  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)

Was kommt im Anschluss?

  • Evangelisches Zentralarchiv in Berlin
  • Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
  • Landeskirchliches Archiv Stuttgart (Evangelische Landeskirche in Württemberg)
  • Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin

Aktuelle Übersicht neuer Digitalisate

Schon entdeckt?

Der Mann, der für etwas berühmt wurde, das er gar nicht mehr erlebte

Carl Julius Gustav Hugo Güldner, geboren am 18. Juli 1866 in Herdecke (Nordrhein-Westfalen), würde diesen Monat 150 Jahre alt werden. Güldner war Erfinder, Ingenieur und Motorenbauer. Sein Hauptaugenmerk lag auf der Weiterentwicklung der Verbrennungsmotoren. Dazu meldete er unter anderem das Patent „Zweitakt-Gasluft-Motor mit Verbrennung des Zündgemisches in besonderem Raume und Einführung der heißen Gase in den luftgefüllten Arbeits-Zylinder“ an.

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Bald lernte er Rudolf Diesel kennen. Für ihn arbeitete er von 1899 bis 1901 als Oberingenieur in dessen Unternehmen Allgemeine Gesellschaft für Dieselmotoren AG, aus der später die MAN AG hervorging.

1903 veröffentlichte er beim Springer-Verlag sein Buch „Das Entwerfen und Berechnen der Verbrennungskraftmaschinen und Kraftgas-Anlagen. Handbuch für Konstrukteure und Erbauer von Gas- und Ölkraftmaschinen“. Dieses lange Zeit als Standardwerk verwendete Buch stellt die theoretische Grundlegung des Verbrennungsmotors dar.

1904 gründete er zusammen mit Carl von Linde und Georg von Krauß das Unternehmen Güldner-Motoren-Gesellschaft mbH. Zu Anfang produzierten sie Zweizylinder-Dieselmaschinen und Motoren. Erst nach dem Ersten Weltkrieg stellten sie vermehrt Kraftpflüge her. 1929 übernahm Carl Linde die Firma und konzentrierte sich ab Anfang der 1930er Jahre auf die Produktion der Ackerschlepper, die den Markennamen Güldner trugen und von denen bis 1969 über 100.000 Stück auf den Markt kamen.

Somit ist Güldner für etwas berühmt geworden, was er gar nicht mehr erlebte. Denn er starb 1926 nach einer Operation mit 59 Jahren in Frankfurt – acht Jahre vor der Auslieferung des ersten Güldner-Ackerschleppers.

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